Minecraft Wiki
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Sounddaten sind Tondateien, die in verschiedenen Situationen abgespielt werden. Sie können Stimmungen erzeugen (Hintergrundmusik, unheimliches Geräusch) oder zusätzliche Informationen liefern (draußen regnet es, Spinnen nähern sich).

Arten

  • Blockgeräusche sind beim Abbauen oder beim Laufen auf Blöcken zu hören.
  • Spielergeräusche macht der Spieler, wenn er isst, trinkt oder Schaden erleidet.
  • Kreaturengeräusche machen die Kreaturen schon von weitem, bevor man sie sieht.
  • Umweltgeräusche für Wasser, Lava, Feuer, Wetter, Höhlen, Feuerwerk, Explosionen, Loren, Portale, Kolben, Türen, Notenblöcke etc.
  • Musik erklingt in bestimmten Abständen als Hintergrundmusik oder gezielt von einer Schallplatte.

Herkunft

  • .minecraft: Das im Launcher-Profil eingestellte Game Directory (Standard: .minecraft).
    • assets: Die Standard-Ressourcen. Hier stehen die Original-Sounddaten. Allerdings sind die Dateinamen in Hashcodes umgewandelt, damit das Programm trotz der großen Anzahl an Sounddateien möglichst schnell eine einzelne Datei finden kann. Diese Programmbeschleunigung erschwert jedoch ein wenig das manuelle Auffinden einer Datei. Das genaue Vorgehen, um eine Sounddatei zu ermitteln, ist unter Standard-Ressourcen beschrieben.
      • minecraft: Die Minecraft-Standard-Ressourcen.
        • sounds.json: Textdatei zur Verknüpfung der Geräusch-Ereignisse mit den Geräuschdateien.
        • sounds: Die Sounddaten.
          • ambient: Die Umgebungsgeräusche.
          • damage: Geräusche, wenn der Spieler Schaden nimmt.
          • dig: Geräusche beim Abbauen unterschiedlicher Materialien.
          • fire: Feuer.
          • fireworks: Feuerwerk.
          • liquid: Lava-, Wasser- und Schwimmgeräusche.
          • minecart: Lorengeräusche.
          • mob: Geräusche von Kreaturen. Jede Kreatur hat ein eigenes Unterverzeichnis. Pferde haben darin weitere Unterverzeichnisse für Esel, Skelett- und Zombiepferde. Hexe, Tintenfisch und Schneegolem haben keine Unterverzeichnisse, denn sie machen keine Geräusche. Für das Schneeballwerfen des Schneegolems wird das Geräusch sounds/random/bow.ogg verwendet.
          • music: Musikdateien.
            • game: Hintergrundmusik im Spiel.
              • creative: Zusätzliche Hintergrundmusik im Kreativmodus.
              • end: Spezielle Hintergrundmusik für das Ende inkl. Abspann.
              • nether: Spezielle Hintergrundmusik im Nether.
            • menu: Hintergrundmusik wenn das Menü geöffnet ist.
          • note: Die Töne des Notenblocks.
          • portal: Netherportalgeräusche. Das Endportal macht keine Geräusche.
          • random: Diverse Geräusche von Gegenständen und dem Spieler: Tür, Bogen, Explosion, Essen, Trinken, etc.
          • records: Die Musik der Schallplatten.
          • step: Schrittgeräusche auf unterschiedlichen Materialien.
          • tile: Blockgeräusche (der Amboss ist unter random zu finden).

Änderbarkeit

Die Sounddaten sind Teil der Standard-Ressourcen und können mit Ressourcenpaketen geändert werden. Die Sounddaten sind vom Dateityp .ogg (Ogg Vorbis Compressed Audio File) und können mit entsprechenden Audioprogrammen angehört und verändert werden.

Um eine Datei auszutauschen, legt man ein Ressourcenpaket an und platziert die entsprechende Datei mit dem richtigen Namen im richtigen Ordner (siehe Ressourcenpaket-Aufbau). Das bedeutet, man muss nicht alle Sounddateien in ein Ressourcenpaket stellen, sondern nur die, die man verändert hat. Im Minimalfall ist das nur eine einzige.

Einzelne Sounddateien kann man nicht mit dem Befehl /playsound abspielen, denn dort kann man nur Geräusch-Ereignisse eingeben. Wenn zu einem Geräusch-Ereignis mehrere Sounddateien gehören, wählt der Befehl zufällig eine aus.

Sounds ändern

Wenn eine Sounddatei lediglich gegen eine andere ersetzt werden soll, erstellt man im Ressourcenpaket den zugehörigen Ordner, den man der Standard-Ressource entnimmt, und platziert darin die neue Sounddatei im ogg-Format mit dem Namen, den die Standard-Ressource hat. Achtung: nicht jeder Sound ist als Ersatz geeignet. Die Dauer des Sounds ist üblicherweise auf seine Anwendung genau abgestimmt. Die Ersatzdatei sollte daher eine ähnliche Dauer haben. Die Datei sounds.json muss nicht erzeugt oder erweitert werden.

Sound-Alternative hinzufügen

In vielen Fällen spielt Minecraft per Zufall ausgewählte Alternativen ab. Beispiel: eine Katze hat vier verschiedene Miau-Sounds: sounds/mob/cat/meow1.ogg bis sounds/mob/cat/meow4.ogg.

Man kann der Katze weitere Miau-Alternativen hinzufügen. Man kann aber auch Alternativen für Sounds hinzufügen, die bisher keine Alternative hatten. Um z.B. bei jedem Einlegen der Schallplatte "13" per Zufall eines von zwei unterschiedlichen Musikstücken anhören zu können, stellt man beide in den entsprechenden Ordner, z.B.: sounds/records/13a.ogg und sounds/records/13b.ogg. Dann erzeugt man eine Datei assets/minecraft/sounds.json mit dem notwendigen Abschnitt.

Für das Katzen- und Schallplatten-Beispiel würde das Ergebnis so aussehen:

 {
   mob.cat.meow:
   {
     category:neutral,
     sounds:
     [
       "mob/cat/meow1",
       "mob/cat/meow2",
       "mob/cat/meow3",
       "mob/cat/meow4",
       "mob/cat/miau5",
       "mob/cat/miau6"
     ]
   },
   records.13: 
   {
     category:record,
     sounds:
     [
       {
         name:"records/13a",
         stream:true
       },
       {
         name:"records/13b",
         stream:true
       }
     ]
   }
 }

Komplett neuen Sound hinzufügen

Man kann auch komplett neue Sounddateien erstellen. Diese lassen sich mit dem Befehlsblock und dem Befehl /playsound abspielen. Beispielsweise könnte man drei unterschiedliche Kanonendonner-Sounds zur Verfügung stellen, von denen beim Abspielen per Zufall eines ausgewählt wird. Der Sound soll mit dem Befehl /playsound kawumm @a abgespielt werden.

Dazu erstellt man einen entsprechenden Sounds-Ordner mit den Sounddateien, z.B.: sounds/kanonen/donner1.ogg bis sounds/kanonen/donner3.ogg. Dann erzeugt (oder erweitert) man die Datei assets/minecraft/sounds.json (siehe Funktionsweise) entsprechend. Für selbst erstellte Sounds wird die category-Eigenschaft weggelassen:

 {
   kawumm: 
   {
     sounds:
     [
       "kanonen/donner1",
       "kanonen/donner2",
       "kanonen/donner3"
     ]
   }
 }

Funktionsweise

Das Spiel kennt keine Sounds, sondern nur Sound-Ereignisse. Einem Sound-Ereignis können mehrere Sounds zugeordnet sein. Wenn dann das Sound-Ereignis eintritt, wird einer der zugehörigen Sounds zufällig ausgewählt und abgespielt. Bei mehrfachem Auftreten des Sound-Ereignisses ergibt das eine realistischere Geräuschkulisse.

Die Zuordnung von Sound-Ereignis zu Sounddatei findet in der Datei sounds.json statt. Die Standard-Ressourcen haben eine solche Datei, die sämtliche existierende Sound-Ereignisse und die zugehörigen Sounddateien auflistet. Möchte man mit einem Ressourcenpaket zusätzliche Sounds zur Verfügung stellen, reicht es aus, nur die betreffenden Sound-Ereignisse in einer eigenen sounds.json-Datei zu definieren, alle anderen Sound-Ereignisse werden dann aus den Standard-Ressourcen geholt.

Datenstruktur

Aufbau der sounds.json-Datei:

  • Die namenlose Haupteigenschaft.
    • Ein Sound-Ereignis. Jedem Sound-Ereignis wird mindestens ein Sound zugeordnet. Sind dem Sound-Ereignis mehrere Sounds zugeordnet, handelt es sich um Alternativen, von denen beim Eintreten des Ereignisses eine per Zufall abgespielt wird. Der Name dieser Eigenschaft muss wie folgt lauten:
      • Bei einem Standard-Sound-Ereignis, welchem man mit dem Ressourcenpaket einen anderen Sound oder eine zusätzliche Alternative zuordnen möchte, muss der Eigenschaftsname der Name des Standard-Sound-Ereignisses sein (siehe Indexdatei unter .minecraft/assets/indexes), wobei Schrägstriche durch Punkte ersetzt werden. Beispiel: das Geräusch zum Anzünden des Feuers trägt in der Indexdatei den Namen sounds/fire/ignite.ogg. Der Name der Eigenschaft muss dann lauten: fire.ignite. Anderes Beispiel: die Geräusche beim Fauchen einer Katze tragen in der Indexdatei den Namen sound/mob/cat/hiss1.ogg bis sound/mob/cat/hiss3.ogg. Der Name der Eigenschaft muss dann lauten: mob.cat.hiss. Die Namen der zugehörigen Sound-Dateien legt die sounds-Eigenschaft fest (siehe unten).
      • Man kann mit einem Ressourcenpaket auch beliebige eigene Sound-Ereignisse hinzufügen. Sie werden mit dem Befehl /playsound abgespielt, mit Angabe des Eigenschaftsnamens als Geräusch-Parameter. Für solche eigenen Sound-Ereignisse kann man die Namenskonvention für die Eigenschaft ignorieren und es z.B. kawumm nennen, denn die Namen der zugehörigen Sound-Dateien werden wie gesagt mit der sounds-Eigenschaft festgelegt.
      • category: Die Kategorie des Sound-Ereignisses. Folgende Kategorien sind möglich: ambient, block, hostile, master, music, neutral, player, record, weather. master ist Standard und kann weggelassen werden. Zum Finden der korrekten Kategorie schaut man in die Standard-Ressourcendatei sounds.json, die über die aktuelle Indexdatei unter .minecraft/assets/indexes zu finden ist. Einfacher ist es, wenn man in einem Ressourcenpaket eigene Sounds hinzufügt: Dann kann die Kategorie weglassen (weil sie master wäre).
      • replace: true oder false. Bei der Auswahl eines Ressourcenpakets ist die Reihenfolge entscheidend, denn es werden jeweils immer alle untergeordneten Ressourcen durch die Ressourcen eines Ressourcenpakets überlagert (Beispiel siehe Menü/Optionen/Ressourcenpakete#Auswahl). Ist nun dieser Wert true, ersetzt dieses Sound-Ereignis auch das gleichnamige Sound-Ereignis des direkt übergeordneten Ressourcenpakets (falls ein solches existiert und ein gleichnamiges Sound-Ereignis enthält). Dadurch kann man verhindern, dass ein Sound-Ereignis durch ein übergeordnetes Ressourcenpaket überlagert wird. Während das Überlagern nach unten pro Sound-Datei funktioniert, erfolgt das Ersetzen nach oben für das ganze Sound-Ereignis, unabhängig davon, wieviele und welche Sound-Dateien das übergeordnete Sound-Ereignis enthält. Der Wert false ist Standard und kann weggelassen werden.
      • sounds: Liste aller Sound-Dateien für das Sound-Ereignis. Enthält die Liste mehr als ein Element, entscheidet der Zufall und die weight-Eigenschaft, welche Sound-Datei beim Eintreten des Ereignisses abgespielt wird. Jeder Listeneintrag kann in zwei Varianten erfolgen:
        • Einfache Variante: Der Listeneintrag besteht aus dem Namen der Sound-Datei ohne die Endung .ogg. Beispiel: "fire/ignite" oder "mob/cat/hiss1" oder "kanonen/donner". Achtung: wegen der Schrägstriche müssen Anführungszeichen verwendet werden.
        • Komplexe Variante: Der Listeneintrag ist ein Objekt mit folgenden Parametern:
          • name: Der Dateiname ohne die Endung .ogg. Beispiel: "fire/ignite" (wieder mit Anführungszeichen).
          • pitch: Abspielgeschwindigkeit, die über den Befehl /playsound eingestellt wird. Standardwert ist 1.
          • stream: true oder false. Der Wert false ist Standard und kann weggelassen werden. true bedeutet, dass die Sound-Datei als Stream abgespielt wird, d.h. es wird nicht die gesamte Sound-Datei in Minecraft geladen, sondern nur der Teil, der gerade abgespielt wird. Das ist für lange Sound-Dateien notwendig, wie Schallplatten und die Hintergrund-Musik.
          • type: Der Typ der Sound-Datei. Folgende Typen sind möglich: event, sound. Standard ist sound, es handelt sich dann um eine Sound-Datei. Durch Wahl von event kann man diesem Sound-Ereignis alle Sounds eines anderen Sound-Ereignisses zuordnen. Vorteil: Falls man dieselben Sound-Dateien für mehrere Sound-Ereignisse verwenden möchte, muss man sie nicht jedem Sound-Ereignis explizit zuordnen, sondern kann ein Sound-Ereignis definieren, dem sie zugeordnet werden und verweist von anderen Sound-Ereignissen auf dieses. Als name-Eigenschaft wird dann der Eigenschaftsname des Ereignisses angegeben (siehe Beispiel).
          • volume: Mindestlautstärke, die über den Befehl /playsound eingestellt wird. Standardwert ist 1.
          • weight: Wichtung der Abspielwahrscheinlichkeit bei mehreren Sounds. Standardwert ist 1. Liegt der Wert höher, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass diese Sound-Datei abgespielt wird.

Beispiel:

 {
   fire.ignite:
   {
     category: block,
     sounds: 
     [
       "schönere-sounds/mein-eigenes-feueranzünden"
     ]
   },
   kawumm: 
   {
     sounds:
     [
       "neue-sounds/kanonendonner"
     ]
   },
   geheimtür-öffnen:
   {
     sounds:
     [
       "neue-sounds/tür/knarz",
       "neue-sounds/tür/quietsch",
       {
         name:kawumm,
         type:event
       }
     ]
   }
 }

Geschichte

Versionsgeschichte der Java Edition
Classic 0.0.16a
  • Mit Veröffentlichung des Mehrspieler-Modus testet C418 die ersten Sounds, sie sind aber noch nicht im Spiel vorhanden[1][2]
Classic 0.0.22
  • Geräusche und Spiel-Musik im .ogg-Format werden hinzugefügt
  • Sie sind nicht in der minecraft.jar enthalten, sondern stehen in den Ordnern .minecraft/resources/sound und .minecraft/resources/music, damit das Spiel neue Sounddateien automatisch herunterladen und hinzufügen kann[3]
  • Weil Minecraft die Sounddaten immer aktuell hält, kann man sie nur ändern, wenn man eine Modifikation installiert, die das Aktualisieren unterbindet
  • Zu einem Geräusch-Ereignis kann es mehrere Sounddateien geben, von denen eine zufällig ausgewählt wird[3]
Infdev
  • Es gibt neue Geräusche, die unter .minecraft/resources/newsound abgelegt werden[4]
Alpha 1.0.14
  • Die ersten Schallplatten werden hinzugefügt, die zugehörigen Sounddateien werden unter .minecraft/resources/streaming abgelegt
  • Sie sind alle im .mus-Format codiert
Alpha 1.2.0
  • Mit dem Halloween Update werden neue Spiel-Musik-Sounddateien (hal, nuance und piano) hinzugefügt und unter .minecraft/resources/newmusic abgelegt
Vollversion 1.4.2
  • Die Ordner /sound und /newsound werden zu .minecraft/resources/sound3 zusammengefasst
  • Die alten Ordner werden zusätzlich beibehalten, um abwärtskompatibel zu sein für Spieler, die ältere Versionen spielen
Vollversion 1.6
13w16a
  • Mit Einführung des neuen Launchers (Version 0.1) werden alle Sounddateien in dem neuen Ordner .minecraft/assets/sounds zusammengefasst
  • Die bisher noch im .mus-Format codierten Sounddateien der Schallplatten werden passend zu den anderen Sounddateien ins .ogg-Format umcodiert, der Unterordner heißt jetzt nicht mehr streaming, sondern records
13w24a
  • Mit Einführung der Ressourcenpakete können Sounds jetzt offiziell geändert werden, bisher war das nur für Texturen möglich
  • Sie stehen jetzt im Ordner .minecraft/assets/minecraft/
Vollversion 1.7.3
  • Mit der Launcher-Version 1.3.5 wird der Zugriff auf die .minecraft-Standard-Ressourcen grundlegend geändert, das Spiel greift nun nicht mehr über eine Baumstruktur, sondern über ein Hashverfahren zu
  • Solange im Launcher noch ein Profil mit einer Minecraft-Version vor 1.7.3 existiert, werden die alten Sounddateien zusätzlich als legacy (Altlast) in der früher verwendeten Baumstruktur erzeugt

Einzelnachweise

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