Die ersten harten Tage und vor allem Nächte sind überstanden. Du hast die Umgebung erkundet und ein paar Sachen gesammelt. Nun wird es Zeit, dir über dein erstes richtiges Zuhause Gedanken zu machen. Es sollte robust und dauerhaft sein und dir vor allen Gefahren der Welt Schutz bieten. Nur so kannst du in Ruhe deine Pläne schmieden, ohne jeden Moment damit rechnen zu müssen, eine unangenehme Überraschung zu erleben.
In der Spielwelt von Minecraft gibt es viele Gefahren, die sich grob in zwei Kategorien einteilen lassen. Einmal passive Gefahren, die der leblosen Umwelt entspringen, und dann aktive Gefahren, die von den Monstern ausgehen.
Aktionen anderer Spieler (Griefer) lassen wir hier mal außer Acht, weil es dagegen keinen wirklichen baulichen Schutz gibt. Ein entschlossener Griefer kann letztlich alle baulichen Schutzmaßnahmen umgehen. Stattdessen gibt es auf den meisten Servern unterschiedliche Zonenkonzepte mit einem teilweise sehr ausgefeilten Rechte-System für die Erlaubnis zum Setzen oder Abbauen einzelner Blöcke, um das absichtliche Zerstören zu verhindern. So kann man beispielsweise auf seiner abgegrenzten Grundstückszone das Verändern der Landschaft und das Öffnen von Truhen durch Fremde komplett verbieten. Aber auch außerhalb der eigenen Zone verhindert die Server-Software und Server Wrapper dass z.B. Lava oder Feuer gelegt werden können. Außerdem werden Griefer meist sofort vom Server gebannt.
Passive Gefahren durch die unbelebte Umwelt[]
Passive Gefahren müssen erst einmal aktiviert werden, bevor sie ihre Wirkung entfalten können. Meist ist es der Spieler selbst, der durch eine unbedachte Aktion das Unheil heraufbeschwört. Gelegentlich treten passive Gefahren auch als Folge der Handlungen von Kreaturen auf, gewissermaßen als Nebeneffekt.
Abgründe[]
Ob absichtlich als Treppe angelegt oder als natürliche Schlucht, tiefe Abgründe sind potenzielle Todesfallen. Umgehe sie lieber, oder lege eine Rüstung an. Baue ein Wasserbecken in der Tiefe, das ggf. den Sturzschaden verhindert. Auch fließendes Wasser hat die Kraft, dich in die Tiefe zu reißen. Und grabe niemals blind senkrecht nach unten, da es passieren kann, dass du in eine Höhle fällst, die z.B. voller Monstern ist, oder dass die Höhle so tief ist, dass du durch Fallschaden stirbst. Gib Acht!
Wasser[]
Wasser birgt mehrere Gefahren. Einmal die schon erwähnte Kraft fließenden Wassers, welche dich in Abgründe, Lavabecken oder gegen Kakteen drücken kann. Der Wasserfluss verlangsamt dich auch bei Kämpfen (dies gilt allerdings auch für Monster). Zudem spült es bestimmte, bereits platzierte Gegenstände (wie Redstone-Schaltkreise oder Fackeln) einfach weg. Auch herumliegende Gegenstände werden von Wasser einfach weggespült. Zudem kannst du ertrinken, wenn du dich zu lange unter Wasser aufhältst, ohne zwischendurch aufzutauchen.
Wenn du deinen Unterschlupf erweiterst, stelle also sicher, dass du keinen verborgenen Wasserstrom freisetzt. Und sei vorsichtig, wenn du in der Nähe von natürlichen Flüssen baust.
Lava[]
Lava fließt zwar langsamer als Wasser, ist aber auch gefährlicher! Wenn die Lava mit einem Holzhaus in Kontakt kommt, wird deine Behausung schnell lichterloh entflammen und bis auf die Grundmauern abbrennen. Alle Gegenstände, außer welche, die aus Netherit gefertigt sind, werden vollständig vernichtet, wenn sie mit Lava in Berührung kommen.
Wenn du eine Wasserquelle freilegst, die auf ein Becken mit Lava trifft, wird die Lava in Obsidian (wird z.B. für einen Zaubertisch benötigt) oder Bruchstein umgewandelt. Falls du vorhattest, die Lava in dein Bauwerk zu integrieren, kann das ziemlich frustig sein. Außerdem ist es sehr mühsam, Obsidian wieder abzubauen, um das Bauwerk fortzusetzen.
Viele Kreaturen, aber auch der Spieler, fangen beim Kontakt mit Lava an zu brennen (dies kannst du auch als Schutz verwenden). Wenn du in der Nähe von Lava baust, lege daher vorher nebenan ein kleines Wasserbecken an. Wenn du Feuer fängst, löscht ein Sprung hinein das Feuer sofort. Am Besten ist es immer noch, die Lava mit einer Brüstung abzuschirmen. Und auch hinsichtlich Lava gilt: Niemals blind senkrecht nach unten graben!
Sand, Kies und Trockenbeton[]
"Auf Sand gebaut" ist ein Sprichwort, welches man mit "das wird nicht lange halten" übersetzen kann. Das trifft auch in Minecraft zu, hier allerdings auf Sand, Kies und Trockenbeton.
Mehrere Eigenschaften machen Sand, Kies und Trockenbeton als Baumaterial eher ungünstig. Einmal gehören sie zu den wenigen Blöcken, auf die Schwerkraft wirkt. D. h. wenn sich unterhalb davon kein solider Block befindet, fallen sie abwärts, bis sie auf einen Widerstand treffen. Darunter kann man lebendig begraben werden und dadurch sterben. Ein Nebeneffekt davon ist, dass alle Fackeln, die daran befestigt worden sind, sich von den fallenden Blöcken lösen: Dunkelheit breitet sich aus... Außerdem haben sie nur einen niedrigen Explosionswiderstand, d. h. sie sind besonders anfällig für Creeper-Explosionen. Daher sollten Sand, Kies und Trockenbeton, außer für Dekorations-Zwecke, möglichst nicht als Baumaterial verwendet werden.
Manchmal kommt es vor, dass Sand und/oder Kies frei in der Luft hängen, z. T. in großen zusammenhängenden Massiven. Sobald dort ein Block abgebaut oder hinzugefügt wird, stürzt das gesamte Gebilde ab und begräbt alles unter sich, oft mit tödlichen Folgen.
Aktive Gefahren durch die belebte Umwelt (Kreaturen)[]
Alle Kreaturen bewegen sich in der Spielwelt und reagieren in irgendeiner Form auf den Spieler. Monster verfolgen den Spieler von alleine und greifen an, sobald sie ihn spüren oder sehen. Manche Kreaturen werden erst feindselig, wenn sie gereizt werden. Andere Kreaturen folgen dem Spieler unter bestimmten Umständen ohne feindliche Absicht oder stoßen zufällig mit ihm zusammen - auch dies kann gefährlich werden.
Generelle Schutzmaßnahmen gegen Monster[]
- Schwierigkeitsgrad friedlich einschalten: Dann gibt es kaum Probleme mit Kreaturen, ist aber auf Dauer langweilig. Nur in bestimmten Situationen zu empfehlen, z. B. beim Bau von Monster-Fallen mit Spawnern.
- Spawning verhindern: Monster spawnen nur bei einem Lichtlevel von 7 oder weniger. Eine einfache Fackel hat bereits ein Lichtlevel von 14, sie vesorgt also einen Bereich von 13x13x13 Blöcken mit ausreichend Licht. Anders ausgedrückt, setze mindestens alle 13 Felder eine Fackel.
- Zugänge verschließen: Lass keine Monster von außen in deine Räumlichkeiten rein. Als Sperren dienen irgendwelche Blöcke (bevorzugt leicht abzubauende wie Erde, Sand, Kies), Türen, Falltüren oder Kolben. (Achtung: Auf Schwierigkeitsstufe Schwer können Zombies Holztüren einschlagen.) Auch eine Brücke, aus der ein Block weggenommen wird, ist möglich. Des Weiteren ein Tauchzugang durch zwei Wasserbecken mit Unterwasserverbindung.
- Unterstützung durch Kreaturen: Verschaffe dir Unterstützung durch das Zähmen von Wölfen und Katzen oder durch Eisen- oder Schnee-Golems.
- Spezielle Baumaßnahmen: Bau dir spezielle Verteidigungsanlagen, die sich nähernde Monster abhalten bzw. ausschalten, wie Mauern, Gräben oder Fallen. Viele Anregungen für Bauwerke findest du unter Anleitungen.
Schutzmaßnahmen gegen spezielle Monster[]
Einige Monster sind in der Spielwelt von Minecraft so häufig anzutreffen, dass man gegen sie spezielle Schutzmaßnahmen ergreifen kann und ggf. sogar muss. Da man sich in der Regel in der Oberwelt aufhält und seine Basis errichtet, beschränkt sich diese Anleitung auf Hinweise zu Monstern, die dort anzutreffen sind.
Creeper[]
Creeper sind tückisch, denn sie geben zunächst keinen Laut von sich, wenn sie irgendwo in der Spielwelt lauern. Erst wenn man ihm zu nahe kommt, beginnt er zu zischen und explodiert schließlich. Die Wucht der Explosion kommt einer TNT-Explosion gleich, steigt aber mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad an. Sie hinterlässt nicht selten massive Schäden an Bauwerken und kann die Arbeit von Stunden zunichte machen (z. B. bei Schaltkreisen, Fallen,..). Zudem kann die Explosion auch Spielern und anderen Kreaturen großen Schaden zufügen. Obsidian widersteht der Explosion eines Creepers übrigens vollständig.
Creeper sind nicht in der Lage, den Spieler hinter Mauern zu spüren. Durch eine Öffnung in Bodenhöhe, durch die man den unteren Teil des Creepers erblickt, kann man ihn aus sicherer Distanz töten, ohne selber gefährdet zu sein. Die Anwesenheit einer Katze vertreibt Creeper, aber nur für den Moment.
Falls ein Creeper dich doch mal in der Nähe eines Bauwerks überrascht, oder gar eingedrungen ist, locke ihn rasch von den aufwendigen Gebäudeteilen fort, ehe du dich ihm stellst. Falls es dann doch zur Explosion kommt, werden nur einfache Gebäudeteile beschädigt.
Spinnen[]
Spinnen spüren den Spieler bereits in 16 Blöcken Entfernung, auch durch massive Blöcke hindurch. Dann verfolgen sie ihn und geben ihren charakteristischen "zirpenden" Laut von sich. Sie sind schnell und angriffslustig. Durch ihre außergewöhnliche Form (ein Block hoch, zwei Block breit) und die Fähigkeit, Wände und Zäune hochzuklettern, gelangen sie in Bereiche, die anderen Monstern versperrt bleiben. Besonders hochgelegene Bauten sind daher keinesfalls vor ihnen sicher.
Ihr naher Verwandter, die Höhlenspinne, ist sogar nur 1x1 Blöcke groß, passen allerdings durch 1x0,5 große Öffnungen und kann zudem den Spieler vergiften. Zum Glück kommt sie nur in Minen vor.
Wenn man keine Öffnung lässt, durch die eine Spinne passt, und schützende Mauern mit einem Überhang (überstehende Kante) versieht, kann man Gebäude leicht vor Spinnen schützen, denn Spinnen können nur an Wänden klettern, nicht auf den Unterseiten von Blöcken. Durch kleine Öffnungen in Wänden, die sich direkt oberhalb des Bodens befinden, kann man gewöhnliche Spinnen leicht von innen bekämpfen, Höhlenspinnen jedoch nicht.
Umzäunte Gebiete sollten zusätzlich mit einem Graben (mindestens zwei Blöcke breit, evtl. mit fließendem Wasser oder Lava gefüllt) umgeben werden, um sie sicher spinnenfrei zu halten.
Verlässt man einen geschützten Bereich, greift eine feindselige Spinne sofort an, da sie einen schon vorher geortet hat. Beim Angriff springen sie wuchtig und stoßen den Spieler so leicht in nahe Abgründe oder Lavabecken.
Spinnen verbrennen nicht bei Tagesanbruch, sondern sind am Tage neutral, d. h. sie greifen den Spieler erst an, wenn sie geschlagen werden. Das lässt sich leicht zum Vorteil nutzen, wenn man mit Diamanten nach Hause kommt.
Skelette[]
Skelette verfolgen dich, sobald du dich ihnen auf 16 Blöcke näherst und sie dich sehen. Sie geben charakteristische "Klick"-Laute von sich, die wohl das Klappern der Knochen darstellen sollen. Innerhalb von 15 Blöcken Entfernung beginnen sie, Pfeile auf dich zu schießen.
Gestalte deine Räumlichkeiten so, dass Skelette keinen direkten Sichtkontakt herstellen können. Auch durch Glas können Skelette dich nicht sehen, du sie aber schon. Durch eine Öffnung in der Wand, die den Blick auf ihre Beine freilässt, kannst du Skelette ohne Risiko bekämpfen. Bei hochgelegenen Bauten wie Baumhäusern achte auf eine Mindesthöhe von neun Blöcken, damit sie nicht von Boden aus zu schießen anfangen. Türen baue immer mit der Einbuchtung innen, also von Außen flach an der Wand liegend. Sonst schießen Skelette durch die Türfenster nach innen. Umgekehrt ermöglicht eine korrekt angebrachte Tür, Skelette und andere Monster sicher von innen zu bekämpfen.
Wird man von einem beliebigen Monster (z .B. einer Spinne) und einem Skelett verfolgt, kann man die beiden Monster "aufeinanderhetzen", indem man das eine Monster zwischen das Skelett und sich selbst lockt. Das funktioniert mit allen Monstern, solange mindestens eines der beiden ein Skelett ist. Feuert das Skelett, wird das getroffene Monster sofort das Skelett angreifen und eventuell töten, was zu "kostenlosen" Gegenständen führt.
Zombies[]
Zombies sind einfache Nahkämpfer, welche nur dann Schaden anrichten können, wenn sie direkt neben dem Ziel stehen. Auf dem Schwierigkeitsgrad Schwer können Zombies außerdem Holztüren einschlagen. Es sind also keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Außer: es ist ein seltener Babyzombie. Denn diese können durch 1-Block-Lücken laufen, fügen denselben Schaden zu, wie ein großer Zombie, sind aber viel schneller als diese und daher gefährlicher. Gegen diese Variante des Zombies kann man sich aber leicht verteidigen, indem man entweder solche Lücken in seinem Haus mit einem transparenten Block verschließt, durch den man noch nach draußen schauen kann (z.B. Glas oder Zaun) oder indem man auf der Außenseite unter der Lücke eine mindestens 2 Blöcke hohe Wand hat.
Spinnenreiter[]
Spinnenreiter kombinieren die Eigenschaften des Skeletts mit denen einer Spinne. Das macht sie besonders gefährlich, allerdings sind sie sehr selten. Spinnenreiter können nicht ganz so gut springen wie Spinnen, und sie sind auch größer als jedes der beiden beteiligten Monster. Stirbt eines der beiden, kämpft das andere noch weiter.
Für die Verteidigung gegen Spinnenreiter gilt im Wesentlichen das bei Spinnen und bei Skelett Gesagte.
Enderman[]
Enderman sind ungefährlich, solange man sie nicht anschaut (d. h. mit dem Fadenkreuz fixiert). Dann aber teleportieren sie sich zum Spieler und greifen ihn an. Ein aufgesetzter geschnitzter Kürbis unterdrückt diese Feindseligkeit. Wenn man Enderman direkt angreift, teleportieren sie sich meistens hinter den Spieler. Sonnenlicht vertreibt sie, die Berührung mit Wasser ebenfalls. Er hat auch die Fähigkeit, sich bei Regen in einen Raum zu teleportieren, um dem Regen zu entgehen. Dadurch kann es passieren, dass man sie im eigenen Haus oder in einer Höhle findet.
Da Enderman über 2 Blöcke groß sind, ist man mit niedrigen Decken sicher, da sie nicht darunterpassen.
Eine weitere Besonderheit des Endermans ist die Fähigkeit, bestimmte Blöcke aufzunehmen und an anderer Stelle wieder zu platzieren. Dies ist allerdings keine feindselige Handlung, denn die Auswahl der Blöcke erfolgt rein zufällig. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein entscheidender Teil eines eigenen Bauwerks weggenommen wird (so dass z. B. andere Monster eindringen können), ist sehr gering.
Um ganz sicher zu gehen, meide die Blöcke für Wände oder Sperren, die in dieser Tabelle aufgeführt sind.